Die Geschichte des Ersten Weltkrieges erscheint als Mosaik von
Wirklichkeitsausschnitten. Mehr als ein Drittel des Tragödientextes ist
aus Zitaten montiert, die Zeitungsmeldungen, Leitartikeln, militärischen
Tagesbefehlen, Verordnungen, Gerichtsurteilen, kommerziellen Anzeigen
und Gedichtsammlungen entnommen wurden. Überallhin führt Kraus: in die
Straßen Wiens und Berlins, in Kanzleien und Kasernen, in Hinterhöfe und
großbürgerliche Wohnungen, in Friseursalons und Redaktionen, in
Vergnügungslokale und Truppenunterkünfte, in Lazarette und
Wallfahrtskirchen, in den Prater und an die Kriegsschauplätze. Es treten
auf, neben dem "Nörgler" und dem "Optimisten", der deutsche Kaiser
Wilhelm II. sowie Österreichs Kaiser Franz Joseph, der deutsche
Kronprinz und die österreichischen Erzherzöge - daneben Militärs und
Zivilisten jeder sozialen Schattierung. Viele dieser Repräsentaten eines
entmenschten Geschehens werden von Kraus ins Maskenhaft-Typische
stilisiert.
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