Eurydike, Schauspielerin in einem Provinzensemble, und der
Kaffeehausgeiger Orpheus lernen sich in einem Bahnhofsrestaurant kennen
und lieben. Doch bereits in der ersten Nacht erkennt Eurydike, wie sehr
sie von Orpheus idealisiert wird, flieht und verunglückt tödlich. Der
Tod in Gestalt eines freundlichen jungen Mannes ermöglicht Eurydikes
Rückkehr ins Leben unter der Bedingung, daß Orpheus ihr eine Nacht lang
nicht ins Gesicht blickt. Verführt von Zweifeln und eifersüchtig auf
ihre Vergangenheit bricht Orpheus sein Versprechen. Eurydike
entschwindet im Totenreich, in das ihr Orpheus schließlich folgt. Anouilh
deutet den antiken Orpheus-Mythos dahingehend, daß vollkommene Liebe
nur im Tod möglich ist. Die Liebe zweier Menschen scheitert am Gegensatz
von Ideal und Leben. (SWF Programmheft) |