Man nehme … (Kochbuch des Tonfilms)

Untertitel: Hörspiel von
Sendefolge:

Autor/Autorin: Leo Krasa
Paul Schiller
Bearbeitung:

Regie: Hans Nüchtern
Regieassistenz:

Darsteller: Marcel Benard (Baratom)
Walter Blenke (Person des Tonfilms: Johann, Diener)
Karl Eckert (Präsident Anatol Mecker)
Richard Godai (Prof. Bergson)
Hans Hitzinger (Person des Tonfilms: Graf Karlheinz)
Franz Kammauf (Polizist)
Dora Miklosich (Person des Tonfilms: Komtesse Marie)
Alfred Neugebauer (Horst Wladimirowitsch Murski)
Aurel Nowotny (Monsieur Jourdain)
Hetty Pape (Person des Tonfilms: Gräfin)
Vally Reichert-Heidt (Person des Tonfilms: Komtesse Eva)
Hans Rhoden (Person des Tonfilms: Ugu)
Willy Schmieger (Willy Schmieger)
Willy Schumann (Person des Tonfilms: Pilot)
Reinhold Siegert (Person des Tonfilms: Ferdl, Leutnant)
Otto Soltau (Schriftsteller Roderich Meyer)
Ludwig Unger (Dramaturg)
Theodor Weiß (Filmverleiher Bieber)
Gisela Wilke (Fräulein Kurz, Sekretärin)
Musik:
Ausführende (Tätigkeit):
Tontechnik:

Erstsendung: 1930-11-30
Sendezeit: 20:30-22:30
Wiederholung:
Sendeanstalt: RAVAG I (bis 1938)
Abteilung: Literaturabteilung / Hörspielbühne
Inhalt:
"Ein Kochbuch des Tonfilms von Paul Schiller und Leo Krasa. In witziger Weise kommt dieses Hörspiel dem allgemeinen brennenden Interesse für den Tonfilm entgegen. Es bietet eine gelungene- Illustration des Entstehens eines Filmwerkes bis zur Aufführung, weiß in, wirksamer Weise Propaganda und Reportage zu unterstreichen und- stellt gleichzeitig eine ironische. Karikatur dar. Das Streben nach grundsätzlich Neuem, die besondere Forderung unserer, Zeit nach einer neuen. Sachlichkeit, die Abkehr von Kitsch und unwirklicher Handlung betont die Frage nach einer neuen Mischung aller Stilelemente und Probleme. Deshalb scheint ein neues Lehrbuch notwendig, ein Kochbuch des Tonfilms, das gleichzeitig auch eine Parodie darstellt. Reklame, Pathos, ins Maßlose gesteigert, sind die Ingredienzien, filmische Handlung, dem Publikumsgeschmack entsprechend, ‚der Sauerteig, Technik, Darstellung der besondere Aufputz (der aber leicht Schaden leidet), der Autor bleibt auf dem Speisezettel im Hintergrund, er ist nicht einmal Küchenjunge, höchstens der Hausknecht, der die Ware zuträgt, die dann nach bewährten Regeln zubereitet wird. Wir werden unmittelbare Zeugen aller Vorgänge, die von der Idee, einen Film zu drehen, über den Verleiher zum Titel, über den Autor zur Handlung, über den Produktionsleiter zur Rundfunkreportage und dann zur Aufführung und schließlich— trotz Handlung und Tonmängel — über den Autor hinweg zum Erfolg führt. Das Leben (wie es nicht der Tonfilm an sich, sondern -sein Entstehen bringt). entpuppt sich als Karikatur und Parodie. Paul Schiller und Leo Krasa bringen dies alles in einen originellen Stil, der wirksame Stellen durch Chansons und durch einen Chor unterstreicht und nach einer ironischen Einführung in die Tonfilm-Kochkunst auch das fertige Produkt vorführt. Das Resultat: Man nehme ... das Publikum nicht ernst im Marionettentheater des Lebens!"
zit.n.: Radio Wien, 28.11.1930, Nr. 09, S. 29, online unter: https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=raw&datum=19301128&seite=31&zoom=33 (zuletzt abgerufen am 29.10.2024)

Digitalisat(e): Manuskript
Weiterführende Angaben:  
interne Quellen:
Sendespiele der Woche, in: Radio Wien, 28.11.1930, Nr. 09, S. 29
Wiener Programm: Sonntag 30. November Man nehme..., in: Radio Wien, 28.11.1930, Nr. 09, S. 33
externe Quellen:
Sendespiele der Woche, in: Radio Wien, 28.11.1930, Nr. 09, S. 29, in: Anno - Historische österreichische Zeitungen und Zeitschriften
Wiener Programm: Sonntag 30. November Man nehme..., in: Radio Wien, 28.11.1930, Nr. 09, S. 33, in: Anno - Historische österreichische Zeitungen und Zeitschriften
Radio Wien (Programm), in: Kleine Volks-Zeitung, 30.11.1930, Nr. 329, S. 26, in: Anno - Historische österreichische Zeitungen und Zeitschriften
Bemerkungen: Arcadia Verlag, Berlin Blaues gebundenes Büchlein
Archivstatus: Inventarnr.: 015_0253, Umfang (Seiten Scans):
Patenschaft: Philippa J.-B.


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