Geschichten aus dem Wienerwald

Untertitel: Das große Welttheater
Sendefolge: Das große Welttheater

Autor/Autorin: Ödön v. Horvath
Bearbeitung: Peter M. Preissler

Regie: Peter M. Preissler
Regieassistenz:

Darsteller: Blanche Aubry (Baronin)
Trixi Danell (Erste Tante)
Elisabeth Epp (Eine gnädige Frau)
Bernd Hall (Der Hierlinger Ferdinand)
Kurt Heintel (Rittmeister)
Wolfgang Hübsch (Alfred)
Michael Janisch (Havlitschek)
Gertraud Jesserer (Marianne)
Ida Krottendorf (Valerie)
Ernst Meister (Sprecher)
Robert Meyer (Erich)
Fritz Muliar (Zauberkönig)
Roger Murbach (Oskar)
Susi Nicoletti (Die Großmutter)
Herbert Propst (Der Mister)
Erich Schwanda (Gast)
Edd Stavjanik (Der Conferencier)
Rosemarie Strahal (Zweite Tante)
Maria Urban (Die Mutter)
Musik:
Ausführende (Tätigkeit):
Tontechnik:

Erstsendung: 1981-11-07
Sendezeit: 20:00-21:30
Wiederholung:
Sendeanstalt: ORF
Abteilung: ORF-W / BR
Inhalt:

An menschlicher Gemeinheit, Gleichgültigkeit und Hartherzigkeit zerbricht das Mädchen Marianne, das sich voll Glauben und Hoffnung seiner Liebe hingibt. Der Dichter entlarvt in herb-deprimierenden Bildern schonungslos das sogenannte "goldene Wienerherz", verlogene Sentimentalität und falsche Operettenseligkeit. Er selbst sagte einmal: "Alle meine Stücke sind Trgödien, sie werden nur komisch, weil sie unheimlich sind."

Alternativ:
Auf Drängen ihres Vaters soll Marianne den Fleischer Oskar heiraten. Der ist derb und brutal, bietet aber ein sicheres Auskommen. Sie verliebt sich in den Ganoven Alfred, der sich von der Witwe Valerie aushalten lässt und in Marianne nur ein nettes Abenteuer sieht. Blind vom erträumten großen Glück findet sie sich ein Jahr später mit Alfred und einem gemeinsamen Kind in einer schäbigen Absteige wieder. Alfred ist als Vertreter für kosmetische Artikel gescheitert und schickt Marianne als Tänzerin in eine Porno-Show, das Kind bringt er zu seiner Familie in die Wachau.
Mariannes Leben bewegt sich in rasender Geschwindigkeit abwärts: Ihr Vater sieht sie bei einem ihrer Nacktauftritte, ein Diebstahl bringt sie ins Gefängnis. Danach versöhnt sie sich mit Oskar und hofft, damit die Zukunft ihres Kindes gesichert zu haben. Aber das Kind ist tot.

Der österreichische Schriftsteller Ödön von Horváth (1901-1938) studierte in München und lebte ab 1924 in Berlin, wo er mit Max Reinhardt und Gustaf Gründgens bekannt war. Ab 1933 lebte er in Österreich, emigrierte aber 1938 nach Paris, wo er noch im selben Jahr während eines Gewitters auf den Champs Elysées von einem herunterstürzenden Ast erschlagen wurde. Seine sozialkritischen Stücke versuchten, das Wiener Volksstück zu beleben.
Für "Geschichten aus dem Wiener Wald" erhielt er 1931 den Kleist-Preis. Seine Romane "Jugend ohne Gott" und "Ein Kind unserer Zeit" richten sich gegen die Diktatur.


Weiterführende Angaben:  
interne Quellen:  
externe Quellen:  
Bemerkungen: unbeschriebenes Kartoncover, Die Seite 30 fehlt in der Nummerierung.
Archivstatus: Inventarnr.: 001_4168a, Umfang (Seiten Scans): 72
Patenschaft:  


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