gute Gott von Manhattan, Der

Untertitel: Hörspiel von
Sendefolge:

Autor/Autorin: Ingeborg Bachmann
Bearbeitung: Axel Corti

Regie: Axel Corti
Regieassistenz: Emmy Kern

Darsteller: Helen Arcon (Frau)
Adolf Ario (Bettler)
Heinz Czeike (Liftboy)
Johannes Ferigo (Barmann)
Erik Frey (Richter)
Walter Fuchs (Gerichtsdiener)
Hermann Franz Giese (Wärter)
Julius Habermann (Portier)
Günter Haenel (Der gute Gott)
Christa Köllner (Kinderstimme)
Josef Krastel (Zeitungsverkäufer)
Ernst Meister (Sprecher)
Walther Reyer (Jan)
Johannes Schauer (Billy)
Otto Schenk (Frankie)
Aglaja Schmid (Jennifer)
Heinz Winter (Polizist)
Jolanthe Wührer (Zigeunerin)
Musik: Bert Breit
Ausführende (Tätigkeit):
Tontechnik:

Erstsendung: 1959-11-23
Sendezeit: 21:20-23:00
Wiederholung:
Sendeanstalt: ORF
Abteilung:
Inhalt:

Der mythische Herr des New Yorker Wolkenkratzerviertels, genannt der "Gute Gott von Manhattan", wird von einem mythischen Gericht abgeklagt, das Mädchen Jennifer ermordet zu haben. Seine Tat steht außer Zweifel. Zu klären sind die Motive, vor allem die Frage, ob die auf festen Konventionen beruhende Weltordnung durch die Liebe zwischen Jennifer und Jan bedroht wurde. Die Liebesgeschichte der beiden wird rekonstruiert. Nur Jennifers Liebe ging bis zur totalen Selbstaufgabe, daher mußte sie sterben, Jans Liebe aber nicht. Die Ordnung der Welt, in der Liebe nicht sein kann, scheint gesichert. Der Richter entläßt den "guten Gott"ungestraft, die Anklage gegen ihn aber bleibt aufrecht, ebenso wie die Frage nach der Ewigkeit dieser Weltordnung.

Ingeborg Bachmanns großes Thema, daß die Männer am Tod der sie liebenden Frauen schuld seien, klingt hier zum ersten Mal an.


(Alternativ: Aus dem SWR-Programmheft:
Der gute Gott von Manhattan ist angeklagt, das Mädchen Jennifer in einem New Yorker Hotelzimmer durch eine Bombenexplosion ermordet zu haben. Aber er verteidigt diesen und andere Eingriffe in den Lauf der Dinge, weil nur so die auf Konvention und Maßhalten gegründete Weltordnung zu bewahren sei, die durch die leidenschaftliche Liebe der Amerikanerin Jennifer zu dem Europäer Jan bedroht worden sei. "Wo Liebe auftaucht, entsteht ein Wirbel wie vor dem ersten Schöpfungstag". Ein Stück über die Herausforderung der Konventionen, die in den fünfziger Jahren noch allmächtig waren. Ein Lehrstück über die Organisation der Gefühle und zugleich der zeittypische Entwurf einer nach innen gewendeten Utopie.)


Weiterführende Angaben:  
interne Quellen:  
externe Quellen:  
Bemerkungen: unbeschriebenes Kartoncover
Archivstatus: Inventarnr.: 001_3558, Umfang (Seiten Scans): 74
Patenschaft:  


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