(Sendung erfolgt in der Reihe "Hörspiel-Studio" im Programm Österreich 1 um 20.30h) Über
Jahrzehnte hinweg gab es nur einen brieflichen Hinweis auf die Existenz
dieses Hörspiels. Erst im Zuge der Recherche zur Geschichte des
Hörspiels im Bayerischen Rundfunk 1949-1999 wurde es wiederentdeckt.
Eine Dreiecksgeschichte um falsche Gefühle erzählt Musil, in der jeder
überzeugend sich selbst zu analysieren weiß, nur sind alle diese
Einschätzungen falsch. Ort der Handlung ist ein Landhaus, in dem Thomas,
ein erfolgreicher Wissenschaftler, mit seiner Frau Maria lebt. Bei
ihnen zu Besuch sind Regine, Marias Schwester, und ihr Liebhaber Anselm,
ein Jugendfreund von Thomas. Regines erster Mann hatte hier im Landhaus
Selbstmord begangen. Dennoch hat Anselm sie überreden können, ihren
jetzigen Mann zu verlassen und hierher zu fliehen. Kaum angekommen,
verliert Anselm sein Interesse an Regine und widmet sich ganz der
Schwester. Doch dann kommt heraus, dass Anselm schon des öfteren Frauen
verführt hat, ihre Ehemänner zu verlassen, wobei er seine eigene Ehe
allerdings verschwiegen hat. Das Stück galt nach einer missglückten
Uraufführung lange als unspielbar. In einem Brief an Franz Blei
kommentierte Musil die Aufnahme lakonisch: "Merkwürdig, ich höre von
vielen Seiten Wirkung der Schwärmer, aber es erscheinen keine
Rezensionen. Das ist schon so gespenstisch, als sollte ich an meinem
eigenen Monument aufgehängt werden."
(Produktionsjahr: 1956) Anselm, ein unruhiger, intellektueller Mensch, stiftet stets Unheil.
Er treibt Menschen zum Selbstmord und zerstört Ehen. Er verführt die
Frauen, nicht um sie zu besitzen, sondern damit kein anderer sie
besitze. Dabei vertraut er auf seine intellektuelle Wirkung mehr, als
auf seine erotische.
Alternativ: Eine Dreiecksgeschichte um
falsche Gefühle erzählt Musil, in der jeder überzeugend sich selbst zu
analysieren weiß, nur sind alle diese Einschätzungen falsch. Ort der
Handlung ist ein Landhaus, in dem Thomas, ein erfolgreicher
Wissenschaftler, mit seiner Frau Maria lebt. Bei ihnen zu Besuch sind
Regine, Marias Schwester, und ihr Liebhaber Anselm, ein Jugendfreund von
Thomas. Regines erster Mann hatte hier im Landhaus Selbstmord begangen.
Dennoch hat Anselm sie überreden können, ihren jetzigen Mann zu
verlassen und hierher zu fliehen. Kaum angekommen, verliert Anselm sein
Interesse an Regine und widmet sich ganz der Schwester. Doch dann kommt
heraus, daß Anselm schon des öfteren Frauen verführt hat, ihre Ehemänner
zu verlassen, wobei er seine eigene Ehe allerdings verschwiegen hat.
Musil erhielt für "Die Schwärmer" 1923 den Heinrich-Kleist-Preis. |