"Lumpazi" ist das vollendetste Stück der Zauberpossen Nestroys und lässt deutlich Raimunds Einfluss erkennen. Die Charakteristik der Handwerker - sie führen die "redenden Namen" Knieriem, Zwirn, Leim , Hobelmann usw. - folgt der Tradition des Volksstückes. Der Schneider ist windig, geckenhaft und prahlerisch, der Schuster grob, versoffen, aber mit philosophischem Einschlag, der Tischler wie sein Handwerk zur Kunst hindrängt, mit edleren Grundzügen. Kurz und knapp ist der Zauberapparat gehalten. Da der böse Geist Lumpazivagabundus alle verführt, wird er ins Feenreich berufen. Er behauptet, nur Fortuna könne ihm seine Anhänger rauben. Amorosa, die Beschützerin der wahren Liebe, nimmt den Kampf auf. Leim, Zwirn und Knieriem sollen als Probe dienen. zit. n.: Radio-Wien, 28.09.1934, S. 78  |