"Weder Lorbeerbaum noch Bettelstab" ist eine kaum bekannte Parodie
Johann Nestroys auf ein vielgespieltes und heute längst in Vergessenheit
geratenes Rührstück des deutschen Schriftstellers Karl von Holtei über
Heinrich von Kleist. Premiere hatte Nestroys Posse am 13. Dezember 1835.
Der Held des Stückes ist der Dichter Leicht, ein Pechvogel, der mit
seinen literarischen Produkten überall nur Spott erntet und obendrein
auch in der Liebe kein Glück hat. Er hat die falsche Frau geheiratet,
und die reiche Agnes, die er angebetet und die als einzige an seinen
Dichtungen und seiner Person Gefallen findet, sucht sich schließlich
auch einen anderen Ehemann, den sie ordentlich schikanieren kann. Doch
es wäre kein Nestroy-Stück, würde sich am Ende, allerdings erst sehr,
sehr spät, nicht doch noch ein glückliches Ende aller Verwicklungen
abzeichnen. |