Sergej Ujechnin, russischer Emigrant, kommt im Berlin der
Zwanzigerjahre durch eine Verwechslung mit seinem Vetter zu Ansehen und
Vermögen: man hĂ€lt ihn fĂŒr den Mörder des Metropoliten von Rostow und
alle Mitglieder der Society reiĂen sich um ihn. Als der wahre TĂ€ter,
sein Vetter, auftaucht, gibt es Schwierigkeiten, doch dann wird der
Vetters Sergejs Kompagnon. Ein Hörspiel nach Alexander Lernet-Holenias gleichnamiger ErzĂ€hlung von Otto GrĂŒnmandl: Sergej
Alexejewitsch Ujechnin, ein kleiner russischer Edelmann, der sich vor
dem Ersten Weltkrieg als Drogist fortgebracht hat, ist zu Beginn des
bolschewistischen Regimes nach Deutschland geflĂŒchtet. Und es ist ihm in
Berlin, wohin er sich gewendet hat, zunÀchst nicht besser ergangen als
anderen Emigranten, bis eines Tages eine Verwechslung (an der er selbst
nicht ganz unschuldig ist) sein Los von Grund auf Àndert: Irgendwer
fragt nÀmlich in Anwesenheit diverser anderer Personen, ob er mit jenem
FĂŒrsten Ujechnin verwandt sei, der ehemals den aufsehenerregenden Mord
am Metropoliten von Rostow begangen habe, jenen Mord, dem man politische
Motive unterschoben hat, der aber geschehen sein soll, weil der Mörder
die Reinheit seines Opfers nicht mehr habe ertragen können. Das Zögern
des ehemaligen Drogisten aus Pultakow miĂdeutend, setzt der Frager
hinzu: "Oder sind Sie etwa gar selbst der AttentĂ€ter?" VerblĂŒfft findet
Sergej Alexejewitsch keine Antwort, und dieses sein Schweigen
entscheidet sein Schicksal... |