Faust, der seiner Sekretärin Lust ein abschließendes Werk diktiert,
wird von Mephisto besucht, den er als überholt abtut. Er selbst will
Mephisto die moderne Teufelei zeigen, wenn dieser dafür ihm gehört. Eine
moderne Varition des Faust-Themas, die die Möglichkeit leugnet, durch
Erkenntnis zum letzten Sinn vorzudringen. Paul Valéry, einer der bedeutendsten Lyriker Frankreichs des 20.
Jahrhunderts, schrieb seine dramatischen Skizzen 1940. Faust ist die
Symbolfigur der fesselnden "Komödie des Geistes". Jede Transzendenz
leugnend, sucht er seine Selbstvollendung in völliger Autonomie des
Geistes. Der Ausgang des Symbolstückes, in dem Faust und Mephistopheles
für das Menschliche bzw. Unmenschliche stehen, ist wegen des
Fragmentarischen der Arbeit - Valéry starb während der Niederschrift zu
Teil III - kaum mehr zu enträtseln. |