In den Jahren 1908 bis 1913 wohnte Hitler in verschiedenen Wiener
Asylen und Männerwohnheimen. In dieser Zeit prägt sich Hitlers
Antisemitismus voll aus. Taboris Hitler kommt ins Obdachlosenasyl in der
Wiener Blutgasse, in einen Keller unter der Schlachterei der Frau
Merschmeier. Dort trifft er auf den alten Juden Schlomo Herzl und dessen
etwas verrückten Freund Lobkowitz, der Koscher-Koch war und sich für
den Gott der Juden hält. Der gutmütige Herzl spielt dieses Spiel mit.
Herzls Traum: er wird ein Buch über sein Leben schreiben. Der Titel:
"Mein Kampf". Doch vorerst verkauft er ambulant die Bibel und das
Kamasutra und kümmert sich um den ungehobelten Burschen aus Braunau am
Inn, der sich mit Bildern wie "Kukuruz im Zwielicht" in der
Kunstakademie vorstellt und wegen mangelnder Begabung abgewiesen wird.
Schlomo, grenzenlos in Liebe, tröstet ihn. Er redet ihm zu, in die
Politik zu gehen und schützt ihn letztendlich vor dem Tod.
George Taboris Stück wurde am 6. Mai 1987 im Wiener Akademietheater uraufgeführt. |