Herzgruft

Untertitel: Eine Komödie von
Sendefolge:

Autor/Autorin: Gustav Ernst
Bearbeitung:

Regie: Augustin Jagg
Regieassistenz:

Darsteller: Peter Faerber (Pauli)
Kurt Jaggberg (Herr Ludwig)
Erhard Pauer (Herr Utz)
Brigitte Swoboda (Frau Utz)
Johanna Tomek (Rosa)
Musik:
Ausführende (Tätigkeit): Lydia Fortin (Schnitt)
Tontechnik: Alfons Galotti

Erstsendung: 1988-11-29
Sendezeit:
Wiederholung: 2000-03-05
Sendeanstalt: ORF
Abteilung:
Inhalt:

"Herzgruft" ist ein Hörspiel über das Jahr 1938 und die Folgen. Es zeigt einen grotesken Kampf gegen das Erinnern. Schauplatz ist das Stiegenhaus eines Wiener Wohnhauses, und zwar vor, während und nach dem Zweiten Weltkrieg. Es ist keine historisch-kritisch-dokumentarische, sondern eine rabiat-respektlose Darstellung der Verdrängungsarbeit und ihrer Folgen. Da gibt es etwa eine Vergewaltigungsgeschichte (und niemand hat geholfen) oder da gibt es das "mystische" Irresein eines Mieters, der so gerne am Leben etwas "Grandioses", "Hohes" hätte. Sie beißen und zwicken einander, martern und erpressen einander und wenden sich ständig reflexartig potentiellen "Herabwürdigungskandidaten" zu als könnten sie nicht leben, ohne auf jemanden zu spucken. Die Dialoge, in denen es ums Überleben, um die Ehre, um Schuld und Sühne geht, sind komisch und beängstigend zugleich, absurd und tragisch, aber grausig und lebensnah.

"Wir waren Opfer, Sie Blunzen. Unterm Kaiser waren wir Opfer, unterm Dollfuß waren wir Opfer, da werden wir unterm Hitler erst recht ein Opfer gewesen sein."


Weiterführende Angaben:  
interne Quellen:  
externe Quellen:  
Bemerkungen: unbeschriebenes Kartoncover
Archivstatus: Inventarnr.: 001_4484, Umfang (Seiten Scans): 61
Patenschaft:  


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