In Baden bei Wien trifft ein Ensemble der Wiener Staatsoper im Hotel
"Zur welken Rose" der Madame Rosenblüh ein, um im nebenanliegenden
Stadttheater die wiederentdeckte Oper von Meyerbeer, "Der Prophet", zu
proben. Zugleich aber treibt auch eine Diebsbande in der Gegend ihr
Unwesen, und der ehemalige Verehrer der Madame Rosenblüh, Juwelier
Kilian Sitzmeyer, hat im Käfig seines sprechenden Papageis Sokrates
Pretiosen verborgen. Und um die Erlangung dieser Kostbarkeiten rankt
sich schließlich die äußerst komische Verwicklung: alle wollen im
dunklen Zimmer ihr Ziel erreichen (sei es der Schmuck, sei es die
Geliebte). Wie meistens bei Nestroy siegt schließlich die Gerechtigkeit
auf allen Ebenen: den Gaunern wird das Handwerk gelegt, die holde Kunst
feiert Triumphe, und die Mühen der Liebenden haben ein Ende. Das Spiel
wird in Stereophonie wiedergegeben.
Weiterer Pressetext: Die
Erfolgswelle der Oper "Der Prophet" hat auch die Stadt Baden bei Wien
erreicht. Anläßlich der bevorstehenden Premiere dieser Oper herrscht
turbulentes Leben in dieser Stadt. Alle wollen "den Propheten" sehen.
Von nah und fern sind Kunstinteressierte nach Baden gekommen, alle
Hotels sind zwei- bis dreifach belegt. Falk, ein Betrüger großen
Formats, hofft, in diesem hektischen Treiben einen gigantischen Fischzug
zu machen. Er gibt sich zunächst als Kriminalbeamter aus und versucht,
als er entlarvt wird, verzweifelt noch rasch in die Rolle des
Komponisten zu schlüpfen. Aber als dieser Ausweg mißlingt, meint er
resigniert zum Schluß: "Dieses Ende hätte ich mir eigentlich, ohne
Prophet zu sein, längst prophezeien müssen!" |