Nazim Hikmets "Menschenlandschaften" waren der Beitrag des
Fo-Theaters zum sogenannten "Türkenjahr" 1983, weil außer den
Janitscharen und den Türkerien in der Oper auch der größte türkische
Dichter des 20 Jhdts. zu Wort kommen sollte - ein Dichter, den sein
antifaschistischer Widerstand für ein halbes Leben hinter türkische
Gefängnisgitter gebracht hat. "Menschenlandschaften"
ist kein Theaterstück, auch kein Hörspiel, sondern in der
Originalfassung ein fünfbändiges Epos von 17.000 Zeilen. Jede Auswahl
muß natürlich Bruchstück bleiben. Didi Macher und Luise Prasser haben
für die Radiofassung versucht, vor allem die Wege des Dichters Halil
nachzuzeichnen, der, wieder einmal in Istanbul festgenommen, mit dem
Anatolienexpreß den Weg in's Gefängnis nach Ankara antreten muß.
Menschen und Landschaften begleiten ihn auf der Reise.
Menschenlandschaften umgeben ihn im Gefängnis. |