Der Autor geht in diesem Drama auf die frühmittelalterliche Legende
von Gregorius auf dem Steine zurück, in der das Ödipus-Schicksal in
christlichem Geist abgewandelt wird: Gregorius, der Sohn inzestuöser
Geschwisterliebe, ist ohne menschliche Beziehung im Wald aufgewachsen.
Er rettet das Reich Aquitanien vor den Mauren und heiratet die Königin,
ohne zu wissen, daß sie seine Mutter ist. Als er dies erfährt, läßt er
sich zur Buße an einen Felsen schmieden. Nach Jahren der Sühne wird er
als heiligmäßiger Büßer nach Rom geholt und zum Papst gewählt: der
unschuldig-schuldige Mensch, der in das Räderwerk des Verhängnisses
geriet, wächst durch seine Buße über die Entsühnung zum Heiligen. |