Das Bauernmädchen Rose Bernd ist von vier Männern umstellt. Ihr
strenger, selbstgerechter Vater drängt sie, den frommen Buchbinder Keil
zu heiraten. Der schwächliche Mann liebt sie und kann die Hochzeit kaum
erwarten. Aber Rose, die mit dem verheirateten Gutsherrn Flamm ein
heimliches Liebesverhältnis hatte, erwartet ein Kind. Der brutale
Weiberheld Streckmann, der ihr erfolglos nachstellt, hat sie beim
Abschied von Flamm beobachtet. Nun erpreßt er Rose. Er will kein Geld,
sondern ihren Körper. Als sie nein sagt, vergewaltigt er sie. Rose
schweigt aus Scham. Aber Streckmann bringt sie ins Gerede und schlägt
Keil, der die Ehre seiner Braut verteidigen will, ein Auge aus. Roses
Vater zeigt ihn wegen Verleumdung an. Bei der Gerichtsverhandlung
schwört Rose einen Meineid. Sie weiß nicht mehr ein noch aus.
Verzweifelt und von allen verlassen bringt sie ihr neugeborenes Kind um.
Keil ist der einzige, der mit dem schuldlos in Schuld verstrickten
Mädchen am Ende Mitleid hat. Er spürt, daß Rose einem erbarmungswürdigen
Schicksal ausgeliefert ist. (SDR-Programmheft) |