Orient-Express

Untertitel: Hörspiel von
Sendefolge:

Autor/Autorin: Paul Barabas
Bearbeitung: Stefan Isidor Klein (Übersetzung)

Regie: Erich Schwanda
Regieassistenz:

Darsteller: Adolf Ario (Der Kondukteur)
Dr. Eduard Benoni (Andreas)
Gustaf Elger (Abel)
Linda Ellmer (Stimme)
Rita Fernau (Stimme)
Camillo Koschut (Der Kellner)
Dora Miklosich (Lil)
Luise Prasser (Eva)
Oskar Wegrostek (Der Stationsversteher)
Musik:
Ausführende (Tätigkeit):
Tontechnik:

Erstsendung: 1950-03-29
Sendezeit: 20:15-21:15
Wiederholung:
Sendeanstalt: Radio-Wien (RAVAG II, nach 1945)
Abteilung: Literarische Abteilung
Inhalt:
Da ist die achtzehnjährige Lil, deren Vater Vorstand einer kleinen Eisenbahnstation ist, an der allabendlich, ohne anzuhalten, der 'Orientexpreß' vorbeisause. Und täglich steht Lil um diese Stunde auf dem Damm und wartet auf den Zug. Einmal muß er doch auch hier halten, damit sie einsteigen könne. Und einmal hält er auch wirklich, einen aus der anderen Richtung kommenden Sonderzug abzuwarten. Lil steht vor den offenen Fenstern des erleuchteten Speisewagens. Da beugt sich ein Mann heraus, spricht sie an und fordert sie auf, zu ihm in den Wagen zu kommen. Acht Minuten hätte sie Zeit, und so wagt sie 's denn. Die beiden jungen Menschen führen ein angeregtes Gespräch; der Unbekannte läßt Champagner kommen und Lil erzählt von ihrem Leben. Der Gegenzug fährt donnernd vorüber; sie aber ist wie verzaubert und merkt aber nicht, daß der eigene sich in Bewegung setzt. Im Bann der Persönlichkeit des Fremden und vom Abenteuer berauscht, fühlt sie sich glücklich. Da fährt der Zug mit heftigem Lärm über eine Brücke und schreckt sie aus ihrem Traum. Sie möchte aussteigen, und als der Unbekannte sich ihr nähert und sie küssen will, zieht sie die Notleine. Die Räder knirschen und der Zug hält. Hastig reißt sie die Türe auf, stürmt hinaus und läuft wie gehetzt zur nächsten Station. Sie weiß nicht, wer der Fremde war, und erst nach Wochen sieht sie zufällig sein Bild ih der Zeitung, das Bild eines berühmten Erfinders und Ingenieurs. - Jahre später erzählt Lil in einer Dämmerstunde beim Klang schwermütiger Chopin-Melodien ihrer Freundin Eva die merkwürdige Begebenheit. Was wäre wohl geschehen, wenn sie damals im Zug geblieben wäre, im Zug der Träume...?
zit.n.: Radio Wien, 21.01.1938, Heft Nr. 17, S. 04

Weiterführende Angaben:
im Skript wurde eine Rolle mit Wegerl geführt; Vermutung: Wegrostek
im Skript wurde vmtl. Ellmar als Stimme geführt
die Rollen Peter, der Lokomotivführer, und zwei Stimmen sind unidentifizierbar

interne Quellen:
Radioprogramm, aus: Radio Wien, 25.03.1950, S. 18
externe Quellen: Radioprogramm aus dem Bestand der Österreichischen Nationalbibliothek, Weltpresse 29.03.1950, S. 04
Bemerkungen: Kartoncover (über normalem Cover)
Archivstatus: Inventarnr.: 001_2153, Umfang (Seiten Scans): 27
Patenschaft: Philippa J.-B.


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