"Die Zarin" ist eines jener bewährten alten Stücke, die man immer
wieder gern aus der Versenkung holt, weil ein unnennbarer Zauber darüber
liegt und weil es eine Reihe von Paraderollen enthält. Im Mittelpunkt
des Geschehens steht Katharina die Große. Ihr Gegenpol und doch zugleich
ihr bester Freund ist der Kanzler Soltikow, der die Fäden seiner
Politik in der Hand zu halten glaubt, obwohl sie sich fast hoffnungslos
zu verwirren drohen. Dazu kommt noch Katharinas großes Herz, das die
Lage bei Hof oft schwierig werden läßt, und der gekränkte Stolz des
draufgängerischen Grafen Czerny, der zum Favoriten der Kaiserin
aufrückt. Letzten Endes aber bekommt alles wieder seinen Platz; der
junge Graf seine Braut, der Kanzler politische Ehren und die Zarin
Hoffnung auf neue Liebe. |