Als Genrebezeichnung für dieses zwischen Feature und O-Tonhörspiels
angesiedelten Werks haben die Autoren den Begriff "Ein Hör-Spiel"
gewählt. Daß Hör-Spiel in diesem Fall getrennt geschrieben wird, ist
kein Zufall, denn bei den Aufnahmen haben fast alle Beteiligten
gespielt: die Interviewten an den Apparaten des Wiener Wurstelpraters,
die Autoren mit den Aussagen, die sie nach einem Monat Praterbesuch auf
den Bändern hatten, und nicht zuletzt auch die Technik, die dann die
einzelnen Elemente zusammenfügte: zu 90 Minuten Sozialkritik, Vergnügen,
Hoffnungslosigkeit und Freude. Zuhälter und Huren kommen in diesem
Spiel zu Wort, ebenso wie Großväter und ihre Enkel, zehnjährige
"Schulschwänzer", die sich im Prater herumtreiben, und Angestellte, die
sich nach der Arbeit vergnügen wollen. |