Herr Reizer leidet an einer Krankheit, die ihn von fast allen Bewohnern
der wiederaufgebauten Stadt unterscheidet: Er kann nicht vergessen.
Die
Bilder und Stimmen in seinem Kopf bedrängen ihn. Er sieht an Bäumen
Erhängte, sieht das Haus, das über seiner Familie zusammenstürzte, hört
die Schreie der Ertrinkenden, die in den gefluteten und versperrten
U-Bahnschächten Zuflucht suchten. Wenige Tage vor Kriegsende. Die Ärzte
erhöhen die Medikamentendosis, um den Mann von seinen Erinnerungen zu
heilen. |