Glück is a Vogerl, Das

Untertitel: Originaltonstück von
Sendefolge:

Autor/Autorin: Michael Scharang
Bearbeitung:

Regie: Klaus Schöning
Regieassistenz:

Darsteller:
Musik:
Ausführende (Tätigkeit):
Tontechnik:

Erstsendung: 1973-06-22
Sendezeit:
Wiederholung:
Sendeanstalt: ORF
Abteilung: WDR
Inhalt:

Michael Scharang über sein Hörspielprojekt:
"Das Dokumentationsmittel soll ein Tonbandgerät sein. Der Titel könnte nach dem Titel eines Wienerliedes lauten, 'Das Glück ist ein Vogerl'. Gemünzt ist das Lied auf das bürgerliche Gesetz von Erwartung und Enttäuschung; intendiert ist, daß man dieses Gesetz als etwas Natürliches ansehen soll.
Ich würde mit dem Tonband festhalten mein thematisches Interesse und eine erfundene Geschichte, die, schematisch am Thema orientiert, einen Lebenslauf schildert von der Kindheit bis zum Eintritt in den Arbeitsprozeß. Dann würde ich jemanden suchen, der gerade als Lohnabhängiger in einen Arbeitsprozeß eingetreten ist und der zur Mitarbeit an dem Projekt bereit ist. Ich würde ihn nach der Information über das Projekt um Kritik und Korrektur meiner thematischen Vorstellungen und meiner Geschichte bitten. Das käme wieder aufs Band. Hernach wäre es am Mitautor, an meine Geschichte, die bis zu dem Lebensabschnitt führt, in dem der Mitautor real steht, seine Geschichte anzufügen. Es folgte eine Diskussion zwischen uns, in der es um die gesellschaftliche Aufhellung des bisher Aufgenommenen gehen könnte. Dann würde ich versuchen, meine schematische Geschichte weiterzuerzählen; die gewonnenen Erfahrungen sollten sich darin auswirken. Es bedürfte nun für den Fortgang der Geschichte weiterer, zunächst eines weiteren Mitautors. Er soll unter den Personen gefunden werden, die in der Geschichte des ersten Mitautors vorkommen. Und von den Personen, die in der Geschichte des zweiten Mitautors vorkommen, sollte eine weitere Person als Mitautor gewonnen werden, usw. Das wäre das Prinzip, nach dem immer mehr Personen hinzukommen. Keiner sollte ausscheiden, so daß in jeder Phase der Arbeit mit jedem neuem, der eine neue Geschichte erzählt, auch ein neuer da ist, der das Bisherige kritisiert und korrigiert. Die Mitautoren werden, gemäß der erzwungenen Teilung von Leben und Arbeit, zum Teil durch den Lebens-, zum Teil durch den Arbeitsprozeß miteinander verbunden sein.
Die Dokumentation dieser Vorgänge geht entschieden über die einfache Dokumentation, über die einfache Wiedergabe der Wirklichkeit hinaus." (Prod.Jahr: 1972)


Weiterführende Angaben:  
interne Quellen:  
externe Quellen:  
Bemerkungen: unbeschriebenes Kartoncover
Archivstatus: Inventarnr.: 001_4099, Umfang (Seiten Scans): 34
Patenschaft:  


Seite zurück