zerbrochene Krug, Der

Untertitel: Lustspiel von
Sendefolge:

Autor/Autorin: Heinrich v. Kleist
Bearbeitung: Werner Riemerschmid

Regie:
Regieassistenz:

Darsteller:
Musik:
Ausführende (Tätigkeit):
Tontechnik:

Erstsendung: 1971-04-22
Sendezeit:
Wiederholung: 1971-04-29
Sendeanstalt: ORF
Abteilung:
Inhalt:

Den Sommer 1802 verlebte Heinrich von Kleist am Thurner See in der Schweiz, wo Ludwig Wieland, der Sohn des Dichters, der Novellist Heinrich Zschokke und der junge Gessner, der Sohn des Bauerndichters, zu seinem engeren Umgang gehörten. Kleist, Wieland und Zschokke wetteten eines Tages beim Anblick eines Kupferstiches, der eine Genreszene, eine ländliche Gerichtsverhandlung um einen zerbrochenen Krug, darstellte, wer am besten den Gedanken dieses Bildes poetisch darstellen könne. Jeder von ihnen sollte eine andere Form wählen. Für Kleist gab diese Wette den Anstoß zu seinem Werk "Der zerbrochene Krug", dem ersten bedeutenden Lustspiel der deutschen Literatur, das ländliches Milieu nicht höfisch idealisiert, sondern realistisch derb und packend darstellt. Das Stück ist bis heute der unerreichste Höhepunkt deutscher Lustspiel-Dramatik geblieben. Nur Gerhart Hauptmanns "Biberpelz" wäre aus der späteren Zeit zu nennen. Die Gestalt des Dorfrichters Adam ist über Kleists Charakterkomödie hinaus legendär geworden, ebenso wie viele der komischen Situationen jenes Gerichtstages in dem kleinen holländischen Dorf Huisum, den Kleists dichterische Phantasie gestaltet hat.

 

Artmanns austriakischer "Krug" hätte wahrscheinlich sogar den strengen Brandenburger Heinrich von Kleist zum Lächeln gebracht. Die Dorfbewohner, die um ihre Scherben, Liebe, Moral, um Eifersucht, Schuld und Unschuld rechten, erscheinen in dieser Neufassung als Zeitgenossen Nestroys - ausgestattet jedoch mit Artmann'schem Sprach- und Wortwitz.


Weiterführende Angaben:  
interne Quellen:  
externe Quellen:  
Bemerkungen: unbeschriebenes Kartoncover
Archivstatus: Inventarnr.: 001_3355, Umfang (Seiten Scans): 87
Patenschaft:  


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