'Wetterleuchten", das 1907 in Stockholm uraufgeführt wurde, gehört
mit der 'Gespenstersonate'zu Strindbergs Spätwerk, dessen Hauptmerkmale
die Vereinsamung und emotionale Reduziertheit der Protagonisten sind.
Nahezu handlungslos, nur auf die Dialoge der Figuren beschränkt,
entwickelt sich das Thema eines abgeklärten Alterns und Absterbens. Doch
die Hauptperson wird in ihrer Ruhe gestört und aufgewühlt, indem eine
schmerzliche Vergangenheit ihr Licht auf den reglos gewordenen Alltag
wirft: Die Frau, die den Mann einst verlassen hat, tritt wieder in sein
Leben ein. Wie in Samuel Becketts absurden Theaterstücken reduziert sich
der Mensch auf ein Wesen, dem es vor allem darum geht, die eigene, karg
gewordene und seelisch verkümmerte Existenz zu ertragen.
(Produktionsjahr: 1967) |